Reisemagazin - Ratgeber
Schwanger fliegen: Darauf sollten Sie achten
Sie möchten schwanger in den Urlaub fliegen oder hatten die Reise schon vorab geplant und fragen sich nun, was sie beachten müssen und wann man nicht schwanger fliegen darf? Wir haben für Sie die wichtigsten Infos zusammengestellt.
Vorab gilt: Ob Sie während einer Schwangerschaft in einen Flieger steigen sollten oder nicht, gilt es vor der Reise immer mit Ihrem behandelnden Frauenarzt abzusprechen. Nur dieser kann Ihnen für Sie und Ihr ungeborenes Kind grünes Licht für eine mögliche Flugreise geben. Viele Airlines fordern bei geplanten Flügen ab einer bestimmten Schwangerschaftswoche auch einen entsprechenden Attest.
Allgemein gilt: Verläuft eine Schwangerschaft gänzlich normal und ohne jedwede Komplikationen, spricht in der Regel nichts gegen einen Flug als Schwangere. Aber es sollte genau geschaut werden, ob die Mutter und ihr Kind gesund sind und ob nicht eine Neigung zu Frühgeburten oder Fehlgeburten besteht oder Erkrankungen hineinspielen, die eine Flugreise gefährlich werden lassen können.
Bei Herz- und Kreislaufproblemen oder Blutarmut sollte der Arzt in jedem Fall eingehend befragt werden und auch Raucherinnen und Frauen mit Flugangst gehören zu den möglichen Risikopersonen, wenn es ums Fliegen als Schwangere geht. Auch bei Mehrlingsschwangerschaften gilt es, eine Flugreise besonders genau abzuwägen.

Allerdings ist auch bei optimalen Voraussetzungen zu bedenken, dass man schwanger nicht vor der 14. und nach der 36. Schwangerschaftswoche fliegen sollte.
Urlaub buchen
Jede Airline hat in Punkto Schwangerschaft ihre eigenen Bestimmungen. Über diese sollte man sich unbedingt im Voraus genau informieren. Denn ab der 34. oder 36. Woche kann es sein, dass man nicht mehr mit an Bord genommen wird oder wenn, dann nur mit einem entsprechenden Attest.
Einige Fluggesellschaften verlangen bereits ab der 28. Woche ein aktuelles Attest von Arzt oder Hebamme oder sie empfehlen, eines im Handgepäck bei sich zu führen. Darin sollte, neben dem zu erwartenden Geburtstermin u.a. bestätigt sein, dass die Schwangerschaft unkompliziert verläuft und die Schwangere nicht an einer Flugreise hindert. Bei Mehrlingsschwangerschaften muss häufig ab Ende der 28. Woche schon am Boden geblieben werden, wenn nicht gar gänzlich von einem Flug abgeraten wird.
Auch nicht jedes Reiseziel können und sollten Schwangere bedenkenlos ansteuern. Reisegebiete mit einem erhöhten Malaria- oder Gelbfieber-Risiko sollte man beispielsweise meiden. Denn eine Impfung während einer Schwangerschaft ist mit zu hohen Risiken verbunden und sollte deshalb unterlassen werden.
Visualisierung auf Basis von Daten folgender Quellen:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Malaria&oldid=181598515
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gelbfieber&oldid=178165683
Malariagebiete mit erhöhtem Risiko
AsienThailand, Indonesien, Malaysia, Vietnam, Kambodscha, Laos, Korea, Papua-Neuguinea, Salomonen, Timor-Leste, China
Mittel- und Südafrika: alle Länder, südlich der Sahara
Kenia, Tansania, Namibia, Botswana
Südamerika
Venezuela, Peru, Ecuador, Kolumbien, Bolivien, Nord-Brasilien, Guyana, Surinam, Französisch-Guyana
Länder mit Gelbfieber-Risiko
AfrikaKenia, Tansania, Angola, Äquatorialguinea, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Republik Kongo, Demokratische Republik Kongo, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Ruanda, Sambia, Sao Tomé & Principe, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Togo, Tschad, Uganda und Zentralafrikanische Republik
Zentral- und Südamerika
Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch Guayana, Guyana, Kolumbien, Panama, Peru, Surinam, Venezuela, Trinidad und Tobago
Einige Staaten, wie die USA oder auch Singapur, haben zudem spezielle Einreisebestimmungen für Schwangere. Deshalb: Informieren Sie sich umfassend über Ihr Reiseziel im Zusammenhang mit Ihrer Schwangerschaft.